Flexibles Arbeiten immer gefragter: Arbeitnehmer favorisieren moderne und innovative Arbeitswelten

Flexibles Arbeiten

Flexibilität wird für Arbeitnehmer immer wichtiger – vor allem mit Blick auf die zu leistende Arbeitszeit. Damit rückt flexibles Arbeiten zusehends natürlich auch in den Fokus der Arbeitgeber, die in vielen Branchen angesichts des Fachkräftemangels um geeignete Experten für ihr Unternehmen ringen. Doch welche Möglichkeiten bieten flexible Arbeitswelten für beide Seiten und wie lassen sich diese in der Praxis umsetzen? Häufig gehen Arbeitsmodelle dieser Art mit weiteren innovativen Ansätzen wie dem Remote Working oder Coworking einher und ermöglichen so abgesehen von einer weitgehend freien Zeiteinteilung vor allem eine noch bessere Work-Life-Balance.

Was ist flexibles Arbeiten?

Unter flexiblem Arbeiten werden Angebote und Arbeitskonzepte verstanden, die vom klassischen Modell, bei dem Arbeitnehmer den Tag von 9 bis 17 Uhr im Büro verbringen, klar abweichen. Ziel ist es, durch ein Höchstmaß an Flexibilität Mitarbeitern die Möglichkeit einzuräumen, die individuellen Arbeitszeiten, aber auch die Arbeitsbedingungen durch flexible Arbeitszeitmodelle den eigenen Anforderungen und Bedürfnissen anzupassen.

Dabei beschränkt sich flexibles Arbeiten nicht ausschließlich auf das Zeitmodell, sondern bezieht auch neue Ansätze zu den Arbeitsorten ein. Für immer mehr Unternehmen kann beispielsweise die durch hybrides Arbeiten entstandene Ortsunabhängigkeit zu einem nicht zu unterschätzenden Wettbewerbsvorteil avancieren. Lesen Sie hierzu auch gerne unseren Beitrag zum Thema „Homeoffice Vor- und Nachteile„.

Welche Vorteile bietet flexibles Arbeiten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber? Wie wirkt es sich auf die Produktivität aus?

Der Erfolgszug flexibler Arbeitsmodelle kommt keineswegs von ungefähr. Dabei hat jedes Konzept tatsächlich ganz eigene Stärken, die sich sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer zeigen. Flexible Arbeitszeitmodelle ermöglichen Arbeitnehmern:

  • eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • eine gute Work-Life-Balance
  • oft auch eine ortsunabhängige Arbeitsbewältigung
  • eine optimale Ausnutzung von kreativen und produktiven Phasen
  • ein individuelles Terminmanagement.

Studien zeigen: Durch eine flexible Auf- und Einteilung von Arbeitszeiten unter Berücksichtigung der individuellen Lebensweise und Bedürfnisse erhöht sich vor allem die Produktivität. Darüber hinaus steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter, sodass der Wunsch nach einem Jobwechsel seltener aufkommt. Von beiden Aspekten profitieren Arbeitgeber in erheblichem Umfang:

  • Durch die höhere Produktivität eines Mitarbeiters erhöht sich dessen Effizienz und davon profitiert das Unternehmen vollumfänglich.
  • Eine höhere Zufriedenheit im Job reduziert die Mitarbeiterfluktuation spürbar.
  • Arbeitnehmer, die flexibel arbeiten können, sind fokussierter und gehen ihren Aufgaben mit mehr Leidenschaft nach. Von den besseren Ergebnissen profitiert vor allem das Unternehmen.
  • Betriebe können unter Umständen besser auf Kundenanfragen reagieren, die außerhalb der klassischen Geschäftszeiten eingehen. So lassen sich unangenehm lange Wartezeiten vermeiden.
Flexibles Arbeiten im Team

Welche Formen des flexiblen Arbeitens gibt es?

Häufig wird flexibles Arbeiten vor allem mit einer freien Zeiteinteilung in Verbindung gebracht. Arbeitnehmer können also selbst entscheiden, wann sie die vereinbarte Wochenarbeitszeit leisten. Tatsächlich handelt es sich hierbei auch um einen der Klassiker. Es gibt aber noch andere flexible Arbeitswelten, die sowohl Unternehmen als Arbeitgeber auf der einen als auch Mitarbeitern auf der anderen Seite vollkommen neue Möglichkeiten einräumen.

Eine der sich in Deutschland auf dem Vormarsch befindenden flexiblen Arbeitswelten ist das Coworking. Gerade in Anbetracht explodierender Energie- und Baukosten stehen viele Unternehmen zunehmend vor der Frage, ob sich große Firmengebäude oder gar Gebäudekomplexe überhaupt lohnen. Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit auf der Kostenseite fällt es jungen Unternehmen, allen voran natürlich Start-ups, aber auch kleineren und mittelständischen Betrieben schwer, in größerem Umfang zu investieren.

Flexible Arbeitsbereiche in Kombination mit dem Homeoffice, dessen Vor- und Nachteile vielen Mitarbeitern bekannt sind, rücken zu Recht zunehmend in den Mittelpunkt. Durch Coworking ist es möglich, ein Firmengebäude, in dem sich zahlreiche Büroräume befinden, gemeinsam zu nutzen. Unternehmen müssen also nicht mehr zwingend in eigene Firmengebäude investieren, sondern können in modernen Bürokomplexen zur Verfügung stehende Flächen anteilig nutzen. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Mitarbeitern stehen moderne flexible Büros und Konferenzräume dann zur Verfügung, wenn sie wirklich gebraucht werden.
  • Ressourcen werden geschont und zur Verfügung stehende Mittel effizient genutzt.
  • Unternehmen können weiterhin auf repräsentative Geschäftsräume zurückgreifen, in denen bei Bedarf sowohl Kunden als auch Geschäftspartner empfangen werden können.
  • Die modernen Büroräume sind mit innovativer und modernster Technik ausgestattet.
  • Hohe Investitionskosten und damit auch Bankverbindlichkeiten, die die Finanzen eines Betriebes über Jahre hinweg bestimmen können, entfallen.

Vor allem Start-ups, denen oft die finanziellen Mittel für solche Investments fehlen, profitieren von der Nutzung der Coworking-Räume in vielerlei Hinsicht. Auch bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter macht sich dieses Arbeitsmodell bezahlt. Zum einen kann ihnen weiterhin ein attraktiver Arbeitsplatz mit moderner Technik angeboten werden, zum anderen steht Arbeitnehmern aber auch die Option offen, einen Teil ihrer Arbeitszeit im Homeoffice zu gestalten.

Kombinieren Sie verschiedene flexible Arbeitsmodelle miteinander, um die Produktivität Ihres Teams zu steigern

Bekommen Mitarbeiter dann die Möglichkeit, zu arbeiten, wenn sie ihren vollen Fokus darauf legen können und nicht von anderen Terminen gehetzt werden, profitiert davon vor allem die Produktivität. Doch nicht in jedem Job ist es möglich, alle Aufgaben permanent allein zu stemmen. Häufig braucht es einen intensiven Austausch mit Kollegen, Abteilungen, aber auch mit Kunden und potenziellen Kooperationspartnern, um das beste Ergebnis zu erreichen. Hier zahlt sich Coworking aus. Die flexibel mietbaren Büroräume können immer dann genutzt werden, wenn Ihr Team zusammenkommen und sich austauschen möchte.

Flexibles Arbeiten fördert Mitarbeiterbindung und bessere Work-Life-Balance

Eine harmonische Work-Life-Balance steht zunehmend im Fokus der individuellen Aufmerksamkeit und ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Arbeitsplatzes. Durch flexibles Arbeiten schaffen Sie für Ihre Mitarbeiter die Grundlage für eine ausgewogene Work-Life-Balance, mit der diese zum einen ihrem Job nachgehen können, zum anderen aber auch im Privatleben nicht ständig Abstriche hinnehmen müssen. Die damit verbundene Zufriedenheit sorgt dafür, dass sich Ihre Mitarbeiter bei Ihnen wohlfühlen und das Risiko, dass sie sich nach einem anderen potenziellen Arbeitgeber umsehen, sinkt spürbar. Mittelfristig sind Sie als Arbeitgeber damit einer der Hauptgewinner dieses Arbeitsmodells.